Freitag, 17. Oktober 2025

18-24.7.1912. Cc18: Achsen der Qualiaemergenz (Ninlinii)

 18.7.


Diine Yiihhi: Ontopoietisches Wunschdenken (Inwiefern gilt das Spannungsverhältnis von Freiheit und Beliebigkeit in der Vorstellung vom Weltganzen? Wird die Weltenordnung entdeckt oder postuliert? Was ist der Ursprung des Wollens respektive des Sollens? Kann ich wollen müssen, was sein soll, oder soll sein, was ich will?)

Hiite Ingret: Die ontoexistenzielle Leere der horizontalen Achsen (Die wertenden ontologischen Achsen sind horizontale Achsen: sie schaffen weder sinnlich-empirisch noch intuitiv-ganzheitlich Erkenntnisse. Sie bewerten nur das Vorhandene und sind daher lebensweltlich in der Moralität und der Politik zu verorten. Bloßes Denken, ob systemisch oder analytisch, schadet sogar der Wissenschaft, so wie Mitgefühl und Empathie die Moralität zerstören, wenn das Denken und Fühlen nicht auf Sinnlichkeit gründet und von der Intuition geführt wird).

19.7.

Wolf Irr: Welt- und Selbstachsen (Die Weltenachse wird durch Intuition erkannt und durch Sinnlichkeit überprüft: weder logisch noch moralisch müssen höhere oder niedrigere Welten existieren, und die realen Existenzbedingungen in den verschiedenen Welten werden nicht materiell oder sozial verglichen. Der Schamane erkennt die anderen Welten und reist seelisch dorthin, wo er unmittelbar sinnlich die Existenzbedingungen erfährt. Es gibt fernerhin vertikale und horizontale Welt- und Selbstachsen, und die kognitiven Bestimmungen der Tiefenpsychologie wiederholen die ontologische Achsenordnung).

Kiite Aurele: Nicht anders wollen können (In der vortrefflichen introvertierten Intuition fallen Ontologie und Ästhetik zusammen: der reine Wille des höheren Menschen kann entweder eine Welt des Schönen oder das Nichts wollen. Je höher das qualitative Bewusstsein, umso fester die Einheit zwischen Ontologie und Ästhetik; aus diesem Zusammenhang ergibt sich, dass die willensbasierten Vorstellungen der Welt des Schönen nicht beliebig sein können. Das Wollen des Schönen hängt vom ontischen Wert der Person ab; das, was als schön empfunden wird, ist umso näher dem wahren Schönen, je höher der Wert der empfindenden Person ist).

20.7.

Vic Nelien (vorgetragen von Jaffa Rui): Ontologischer Pessimismus (Kjelde und Gravelaine waren ontoexistenzielle Skeptiker, weil sie den rationalen Beweis und die absolute moralische Notwendigkeit der besten aller denkbaren Welten wollten. Sie betraten nie die vertikale Achse der Intuition und Sinnlichkeit und fällten moralische, existenzielle und ontologische Urteile auf der horizontalen Achse des Denkens und Fühlens. Selbst die beste denkbare Welt unmittelbar erlebend, hätten sie sie nicht für eine solche halten können, weil der Beweis fehlte. Es ist, wie vor einem schönen Mädchen zu stehen und zu verzweifeln, weil ihre Schönheit nicht wissenschaftlich bewiesen werden kann; es ist, wie ihre Liebe zu fühlen, und sie nicht zu glauben, weil die Begründung fehlt).

N. T. van Anderten: Erkenntnis und Beweispflicht (Was ist erkannt, und was bloß postuliert? Was ist intuiert, und was bloß ausgedacht? Kann intuitive Erkenntnis logisch bewiesen werden? Braucht Ästhetik moralische Rechtfertigung? Wenn wissenschaftliche Methoden verabsolutiert werden bzw. Methoden von Erkenntnisbereichen verlangt, die für exakte Wissenschaften gelten, aber in diesen Bereichen irrelevant sind, entsteht die Illusion der Unerkennbarkeit in allen existenziell wichtigen Fragen. Dabei wird das Leben als Totes betrachtet und der Geist als Materie. Schon Kathetus sprach vor Jahrhunderten von vermeintlichem Wissen, und Hypothenus stellte den Satz vom zu vermeidenden Scheinwissen auf. Dass wir diese alten Denker, deren echte Namen nicht überliefert sind, halbhumoristisch benennen, schmälert nicht den Wert ihrer Erkenntnisse, worin auch Reduktionisten sofort zustimmen. Aber warum karikieren sie dann philosophische Positionen, um sie mit dem einzigen für sie gültigen Argument, „Das ist nicht wissenschaftlich!“, zu widerlegen?)

21.7.

H. F. Ninlinii: Achsen der Qualiaemergenz (Erkennen bedarf keiner Qualia und ist beweispflichtig. Erfahren setzt ein Minimum an Qualia voraus und muss mitteilbar sein. Erleben bedeutet Qualia und hat keinen Beweis nötig. Was ich erkannt habe, muss ich beweisen können; was ich erfahren habe, muss für mich und andere Sinn ergeben; was ich erlebt habe, ist wahr und hängt nicht davon ab, ob andere es verstehen oder überhaupt für real halten. Qualia emergieren in der Spannweite der Achse Intuition-Sinnlichkeit. Für nachprüfbare Erkenntnisse kann diese Spannweite auch Null betragen. Erfahren bedeutet Sinn intuitiv und Sinnlichkeit sinnlich. Erleben bedeutet eine derartige Amplitude auf der vertikalen Achse, dass die Intensität sich selbst der Realitätsnachweis ist. Qualia weisen also eine vertikale Amplitude auf, eine emergente Intensität. Das kleinste mögliche Quale ist ein unbeweisbarer Rest in einer Erkenntnis, der nur durch eigene Erfahrung des qualitativen Bewusstseins offenbart wird. Das größte mögliche Quale ist Gegenstand der Mystik und wird hier nicht thematisiert).

Ceachelien

28.11. - 4.12.1769. 1. Ceachelium: „Nihilismuskonferenz“ (Coona).

20-25.5.1779. Cc2: Ontologische Trias (Dark).

14-18.10.1785. Cc3: Weltenportale (Ane).

8-16.8.1795. Cc4: Weltenachse (Loken).

14-18.8.1802. Cc5: Ontomoralischer Sinn existenzieller Ungewissheit (Crouch).

17-22.12.1811. Cc6: Dienst und Dünkel (And One).

30.9. - 4.10.1821. Cc7: Funktionsontologie der Freiheit (Drenthe).

30.4. - 4.5.1831. Cc8: Liebe und Gerechtigkeit funktionsontologisch (Frightfear).

24-28.11.1839. Cc9: Tiefenpsychologische Zyklenhistoriographie (Bumm).

2-8.11.1847. Cc10: Religionshistoriologie (Lawrie).

4-8.8.1856. Cc11: Funktionelle Tiefenpsychologie (Selff).

16-20.12.1866. Cc12: Lebensphilosophische Wertetheorie (Aniaine).

23-29.8.1874. Cc13: Tiefenpsychologische Systematik der Ontologischen Trias (Ingret).

25.5. - 1.6.1881. Cc14: Lebensphilosophische Systematik der Ontologischen Trias (Ingret).

29.12.1887. - 3.1.1888. Cc15: „Zweite Nihilismuskonferenz“ (Ingret/Aurele).

16-22.12.1899. Cc16: Ontologische Empirie und narrative Ordnung (Aurele).

3-6.1.1906. Cc17: Kategorienlehre der Ontologischen Trias (Aurele).

18-24.7.1912. Cc18: Achsen der Qualiaemergenz (Ninlinii).