Hieihis Unschärferelation von Wie und Was blieb nichtenwegs als ostenstative Weisheit stehen, und hat stattdessen zu einer westeriotypen Torheit geführt: Die Denkwelt teilte sich in die Wieher und die Wasser auf (Ingret).
Die Zeit der Wieher war die tiefenpsychologische Dominanz von J. X. Selff, der kognitive Funktionen wie Substanzen behandelte, und wie handelnde Subjekte. Die mystische Antwort war ja nicht wissenschaftlich zu verwerten: mit dem Verzicht auf das Wie kann das Was nur noch postuliert werden; „Wir wollen nicht wissen, wie es funktioniert“, bedeutet nicht: „Wir wissen, was es ist“.
Das funktionale Wie-Wissen sagt nichts über das Wesen einer Sache, aber wenn das Wesen geleugnet wird, gibt es nichts mehr zu erklären. Doch für diesen Reduktionismus waren selbst die lautesten Wieher noch zu klug, und so gab es reduktionistische Welterklärungen nur als satirische Denkmöglichkeit oder rhetorische Übertreibung. Das Was-Wissen schien aber sich an kein System zu halten und keiner Methodik zu folgen, als könnte es nur aus mystischen Eingebungen kommen.
Durchaus, so Ninlinii: das Was-Wissen ist nämlich ein Wissen vom Ganzen, und das funktionale Wissen bleibt bei den Teilen stehen. Das Ganze ist nicht nur mehr, es ist etwas qualitativ anderes als die Summe seiner Teile, während die Teile das sind, was sie für das Ganze sind, und an sich selbst nicht sind (keine Substanz), sondern nur funktionieren.
Das Verhältnis der Teile zum Ganzen und ihre Funktionsweise sind logisch zu erkennen, das Ganze selbst intuitiv: denn das Ganze kann nur als Ganzes in Erscheinung treten; da es aber erscheint, ist es möglich, es phänomenologisch zu erkennen. Damit ist Ninlinii ins Reich der Qualia eingetreten.
Ein Quale ist ein einfaches irreduzibles phänomenales Ganzes. Sein Ansein besteht im Fürsein, wobei es an und für sich selbst nicht ist: es ist für das Bewusstsein. Was etwas ist, gehört der Kategorie der Qualität an, und eine einzelnes einfaches Ganzes ist ein Quale. Gibt es also ohne das Bewusstsein nichts Ganzes? Das wäre keine zulässige Antwort, wenn man das psychologische Bewusstsein voraussetzte: Ninlinii will erst einmal erforschen, was „Bewusstsein“ ontologisch bedeutet.
Bei Phänomenen, die eine komplementäre Beschreibung erfordern, weil es sich um phänomenologisch kontraintuitive Logophänomene handelt (die sich mathematisch ausdrücken, aber nicht anschaulich beschreiben lassen), wäre eine Unterscheidung zwischen Wie und Was eine Überinterpretation: Eine Welle, die sich wie ein Teilchen verhalten kann oder ein Teilchen, dessen Verhalten in Wellengleichungen ausgedrückt werden kann, das ist kein Unterschied zwischen Wesen und Funktion, das ist eine funktional komplementäre Ausdrucksweise. Es sei denn, das Ganze wird als das Feld definiert, und das Teilchen als eine fest quantifizierbare Irritation des Feldes? Nein, auch nicht, es sei denn "Elektrizität" ist das Wesen, also das Ganze, aber eine solch naturphilosophische Betrachtung löst die Unschärfe nicht auf, und lässt sie vielmehr auf der Funktionsebene liegen.
Aber was ist damit über die Unschärfe als Prinzip gesagt? Ist Unschärfe selbst wesenhaft oder nur ein funktionales Verhältnis? Ist die Inkommensurabilität von Wie und Was ein funktionales Phänomen innerhalb des Erkenntnisprozesses oder ist der Erkenntnisprozess immer im Bezug auf Funktions- und Substanzkategorien pfadabhängig?
Diine Yiihhi, 7.2.1912