Als
Selbstbezeichnung haben wir nicht das sperrige Schrägstrichwort,
sondern den spritzigen Begriff Humanismus für unsere Religion gewählt.
Der Atheismus/Szientismus ist die Ich-Religion, somit die Religion der
Selbstvergottung des Menschen. Der Mensch ist das Maß aller Dinge:
dieser Satz ist nunmehr kein sophistischer Frevel, sondern ein ernstes,
positives weltanschauliches Programm. Die Renaissance arbeitet es aus,
die Neuzeit verwirklicht es.
Was ist der Mensch? Vernunftbegabtes Sinnenwesen, und zwar als Individuum. Was ist der höchste Wert des Menschen? Die Würde. Aber worin besteht sie? Der Liberalismus sagt: in der Freiheit. Der Mensch ist seit dem Beginn der Zivilisation unfrei gewesen, nun soll er sich, und zwar jeder, frei entfalten können. Die individuellen Startbedingungsunterschiede fallen nicht ins Gewicht, denn wenn jeder frei ist, kann er selbst alles werden, was er will und kann.
Doch die positive Freiheit, die Freiheit-zu, erfordert Ziele. Der Atheist lebt für sich, nicht für Gott; der Szientist entzaubert die Welt, nicht nur die äußere (Naturwissenschaft), sondern auch die innere (Geisteswissenschaft). Je weiter der Liberalismus fortschreitet, umso weniger positive Freiheit ist möglich, Ziele werden eines nach dem anderen sinnlos. Was bleibt, ist der Kampf um immer mehr Freiheit-von: Freiheit von politischer und sozialer Unterdrückung, Freiheit von Fremdbestimmung der Geschlechtsidentität (Transsexualität), Freiheit von den Beschränkungen des Menschsein (Transhumanismus). Die absolute negative Freiheit führt konsequent zum Antinatalismus, der moralischen Maxime, nicht die Freiheit eines Menschen dadurch zu beschränken, dass man ihn in die Welt setzt (denn man raubt ihm eine Menge negativer Freiheiten, indem man ihn genetisch determiniert, die Familie, das Land und die Zeit seiner Herkunft bestimmt, ihn zur Unvermeidlichkeit von Leid und Tod verdammt usw.).
Was ist der Mensch? Vernunftbegabtes Sinnenwesen, und zwar als Individuum. Was ist der höchste Wert des Menschen? Die Würde. Aber worin besteht sie? Der Liberalismus sagt: in der Freiheit. Der Mensch ist seit dem Beginn der Zivilisation unfrei gewesen, nun soll er sich, und zwar jeder, frei entfalten können. Die individuellen Startbedingungsunterschiede fallen nicht ins Gewicht, denn wenn jeder frei ist, kann er selbst alles werden, was er will und kann.
Doch die positive Freiheit, die Freiheit-zu, erfordert Ziele. Der Atheist lebt für sich, nicht für Gott; der Szientist entzaubert die Welt, nicht nur die äußere (Naturwissenschaft), sondern auch die innere (Geisteswissenschaft). Je weiter der Liberalismus fortschreitet, umso weniger positive Freiheit ist möglich, Ziele werden eines nach dem anderen sinnlos. Was bleibt, ist der Kampf um immer mehr Freiheit-von: Freiheit von politischer und sozialer Unterdrückung, Freiheit von Fremdbestimmung der Geschlechtsidentität (Transsexualität), Freiheit von den Beschränkungen des Menschsein (Transhumanismus). Die absolute negative Freiheit führt konsequent zum Antinatalismus, der moralischen Maxime, nicht die Freiheit eines Menschen dadurch zu beschränken, dass man ihn in die Welt setzt (denn man raubt ihm eine Menge negativer Freiheiten, indem man ihn genetisch determiniert, die Familie, das Land und die Zeit seiner Herkunft bestimmt, ihn zur Unvermeidlichkeit von Leid und Tod verdammt usw.).