Mittwoch, 17. Dezember 2025

Rafael van den Kiffen (1599-1676)



Wir formalisieren bis wir Kommensurabilität erreichen, letztlich um den Preis, dass wir nicht mehr wissen, wovon wir reden. Was haben dann von Kommensurabilität? Technologie. Wozu brauchen wir Technologie? Den Luxus, diese Frage stellen zu können, erlauben wir uns, weil wir Technologie haben. Hätten wir sie nicht, wäre die Frage dringlicher, wie wir sie bekommen, und es gäbe zwei Möglichkeiten: als Magie-für-uns (Technologie, die wir nicht selbst erschaffen haben und darum nicht verstehen) und auf der Grundlage der Wissenschaft.


Die Fragen, wie etwas funktioniert und was es ist, sind grundsätzlich inkommensurabel. Dennoch können wir die Frage nach dem, was Wissenschaft ist, beantworten, indem wir zeigen, wie sie funktioniert. Die Inkommensurabilität verschwindet nicht, sie verschiebt sich nur: Die Frage, warum Wissenschaft grundsätzlich funktioniert, können wir nicht beantworten. Warum lässt sich die äußere Mannigfaltigkeit unter formale Gesetze bringen? Dass es möglich ist, zeigt die angewandte Wissenschaft, die Technologie. Was sind die Naturgesetze? Wer ist der Gesetzgeber? Solche Fragen sind für das wissenschaftliche Denken relevant und nicht „Was bedeutet das alles für mich?“ Die subjektiven Fragen lassen, um mit Hedonikus zu sprechen, nur subjektive Antworten zu.


Mit Kjelde als Dekadenzerscheinung kann ich leben. Als Schlusspunkt einer philosophischen Tradition ist sein Denken nicht so deplatziert als wenn man ihn an den Anfang stellt: der lebensphilosophische Skeptizismus setzt voraus, dass es eine lange Tradition objektiven und allgemeingültigen Denkens gibt. Nun würde ich halt lieber den Wissenschaftsphilosophen Rafael van den Kiffen als Abschluss dieser Tradition sehen; und was das Werk von Gravelaine angeht, das ist nicht mehr Philosophie, das ist Weltliteratur.


Das Prinzip des Kreises der Wissenschaft (Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Philosophie, Mathematik, Physik) begründete van den Kiffen in den späten 1630-ern, das Ziel war interdisziplinäre Kommensurabilität. Mit Verwunderung betrachtete er das sinkende Interesse an der Wissenschaft; Krieg war für alle Krieg, und er hatte dazu noch den undankbaren Job des Politikers. Er gestaltete das erste Parteiensystem in Ceachelle mit. 1651, als der Dust settelte, rezipierte er das Skandalbuch vom Ende der Wissenschaft, das sich in Preteria großer Zustimmung der Mächtigen erfreute. Er facepalmte kopfschüttelnd.


1652-1660 trat seine metawissenschaftliche integrale Methode bei uns den Siegeszug an, doch kippte zunehmend ins Lebensphilosophische; nachdem die spirituelle Erleuchtung als Turbo-Schnellkurs sich illusorisch erwies, wurde seiner ganzen Wissenschaftsphilosophie enttäuscht der Rücken gekehrt. Der Nihilismus, der uns immer in positiver, freiheitlicher Form begleitete, wurde immer düsterer, bis er 1673/74 sogar lebensfeindlich wurde. Auf diesem Rosse ritt der Ritter Gravelaine, sein Wort war nicht nur Gesetz, es war Offenbarung. Wie es anders als totale Resignation genannt werden kann, fällt mir nicht ein.


Van den Kiffen verbrachte seine späten Jahre als Senator in Lxiour, er hatte auch im Parlament immer wieder die Partei der Nihilisten angeführt, die sich zu keinem Zeitpunkt seit ihrem Bestehen einer lebensverneinenden Philosophie zugewandt hatte, was sie nur verdächtiger machte: die finstersten Pessimisten galten als die wahren Realisten, die Partei der Lockerheit als weltfremd.


N. T. van Anderten, 5.8.1914.



„Für van Anderten gibt es nur Wissenschaft, Philosophie als Weltbezug versteht er nicht“.

Aus dem Nachlass von Wolf Kress.

 
„Der stockkonservative Higerado und der steinliberale van den Kiffen dachten über den Sinn des Weltganzen nicht nach, sie setzten ihn stillschweigend voraus. Besser als nur darüber nachzudenken. Doch die eigentliche Frage ist ja, ob unsere Positivisten den Unterschied zwischen Substanz und Funktion verstehen. Van Anderten setzt ihn als bekannt voraus und fragt, ob seine Kritiker den Zusammenhang zwischen Funktion und Substanz auf der Metaebene verstehen. Kjelde hätte ihn verstanden, Gravelaine wahrscheinlich nicht mehr: er war Reduktionist. Und nun stelle man sich einen Existenzphilosophen vor, der nur in Funktionzusammenhängen denkt. Das ist nihilistischer als die metaphysikfreieste Naturwissenschaft“.

Kiite Aurele, 6.8.1914.


Dienstag, 16. Dezember 2025

J. F. Kjelde (1596-1648)

 

 

 

Noch nie ist mir ein weiserer Mann begegnet“. General Grevious, Tagebucheintrag im März 1648, wenige Monate vor dem Tod Kjeldes.



Die alte Tradition beginnt mit Archar Aristarch (1272-1354), der im Jahr der Auflösung des Stadtstaates von Inii stirbt. Aristarch lebt in Alienne, das zum westlichen und noch bestehenden Colochmetien gehört. Der offizielle Anfang unserer philosophischen Tradition ist das Werk „Die Neun Sonnen“ von Aristarch (1299). Kjelde bildet mit Gravelaine den Abschluss dieser Tradition, die zwar postphilosophisch und rezeptiv mit Nhieu, Coona und anderen weiterbesteht, aber mit dem Tod Gravelaines 1683 als abgeschlossen gilt. Wobei das wiederum nur eine Momentaufnahme im Jahr 2005 ist und sich noch ändern kann (viele Denker nach Dark gehören eigentlich der alten Tradition an und sind nicht der Philosophiegeschichte der Finisterre zuzurechnen, die für ernste Systematiker wie mich 1773 beginnt).


Die Postulierung der Logik als Mittel der Welterkenntnis wird von Aristarch selbst als der Bruch des Geistes mit der Welt bezeichnet, und in seiner Interpretation der Geschichte von Jason Walton May ist Walten Hush nichts anderes als die durch den wissenschaftlichen Angriff auf die Natur in Gang gesetzte Weltgeschichte.


Dennoch ist Aristarch ein klarer Befürworter der Wissenschaft, der nur vor deren Verabsolutierung warnt. Nach 1354 nimmt die Weltgeschichte ihren schrecklichen Lauf, und während das siegessatte Colochmetien auf kleine vom Weltlauf weitgehend isolierte Interlesbien zusammenschrumpft, betreten die ersten großen profanen Mächte die Bühne der Geschichte. Die philosophische Tradition der westlichen Waldgänger besteht neben dem Legalismus der Königshöfe, der Naturphilosophie der Abenteurer und Kaufleute und der positiven Theologie der unzähligen Religionsgemeinschaften.


Die Geistesgeschichte bis 1632 ist als bekannt vorausgesetzt. Von da an (in einem Manifest von 1617 wurzelnd) nimmt sie ihre bedeutendste Abzweigung, und zwar in der Finisterre. Die geistige Landschaft in Reburt ist um 1600 karg, und rezipiert im 17. Jahrhundert den objektiven Idealismus aus Vienne und die naturrechtliche Moralphilosophie aus Preteria, die kaum besser ist. Im 18. Jahrhundert ist unser stolzes Reburt weiterhin eine schlafende Stadt. Die westliche Spätphilosophie hat sich vor allem in Ceachelle abgespielt, und so ist es nur angemessen, dass die bis heute wichtigsten Zusammentreffen der besten Denker (Ceachelien) dort stattfinden.


Kaum verständlich, wie die hochreflektierte Essenzphilosiphie der 1630-er einst nicht als Spätphilosophie gesehen wurde, so voraussetzungsreich wie sie ist. Die Existenzphilosophie von Cattangee, die er von 1624 bis 1630 ausgearbeitet hatte, war bereits als Abschluss einer langen Denktradition gedacht. Doch Kjelde ging noch weiter und integrierte in die metawissenschaftliche und postlogozentrische Betrachtungsweise auch die negative Theologie und positive Mystik. Er nahm Fighs Essenztheorie von Gut und Böse ästhetisch ernst, also interpretierte sie im Sinne von Arecast.


Durch das Ausbreiten der epistemischen und mystisch-religiöser Aporetik stellte Kjelde klar, dass nur noch der ästhetische Weg der Erkenntnis offen war, was für die Spätphilosophie einer Tradition spricht. Die Einstellung zum Wissen dürfe nicht reduktionistisch sein, die Einstellung zum Nichtwissen nicht resignativ.


Der vortrefflichste der feindlichen Heerführer, General Grevious, gab 1648 in einem Gespräch mit Kjelde zu, „kriegssüchtig“ zu sein. Er führte bis ins hohe Alter Heere an und starb 1682 unmittelbar nach einer Schlacht. Kjelde sah in seiner Philosophie des Geistes Anfang der 1640-er den Widerspruch als die treibende Kraft des Lebens an, und polemisierte scharf gegen seinen berüchtigten Zeitgenossen, der alle Widersprüche „versöhnen“ wollte. Wenige Jahre nach dem Tod Kjeldes, 1652-1660, betrat ein kreativer Widerspruchslöser mit seinem integralen Ansatz die Bühne, während der für seine Dialektik berüchtigte Originaldenker bis 1696, lange nach seinem Tod, auf die Rezeption in der Finisterre warten musste.


Der Widerspruch ermöglicht dem Denken, zu unerwarteten Ergebnissen zu kommen, und befördert damit echte Erkenntnis. Dass These und Antithese eine Synthese ergeben sollten, sah Kjelde als ein Nullsummenspiel an, bei dem das Denken nichts gewinnt. Im Gegenteil: die Nuancen sowohl der These als auch der Antithese werden auf dem Altar der Synthese geopfert. Das sei „logische Barbarei, nichts weiter“, so Kjelde.


Er sah die Zukunft der Finisterre nach dem Krieg pessimistisch: Weise sah er voraus, dass der strukturelle Widerspruch zwischen dem sich selbst genügenden Hochland von Lxiour und den Städten an der Küste das politische Leben auf Jahrzehnte lähmen würde. Er sollte Recht behalten. Der politische Prozess wurde sogar im weitesten Sinne basisdemokratisch, weil die Politik so gut wie nichts zu entscheiden hatte. Von der Neugründung des Staates 1652 bis zur Moralischen Revolution 1747/48 ging es in der Politik der Finisterre um die „Verwaltung der Ohnmacht“, wenn man schon bei Kjelde und Gravelaine von der philosophischen „Verwaltung des Nichtwissens“ spricht. „Betreute Anomie“, nannte Gravelaine die Zustände in Ceachelle (1680). 



Alfred Kretschet, 5.12.2005.

John Cattangee (1593-1646)

 

 

 

Bevor ich Kjelde gegen die Angriffe von van Anderten und Ceresa in Schutz nehmen will, muss ich den lebzeitlich bekannteren Fremden in Erinnerung rufen; der Einfluss von John Cattangee auf unser Denken im 17. Jahrhundert ist so gewaltig, dass er zu einem weißen Elefanten in einem porzellanlosen Vorraum eines verständnislosen Bahnhofs geworden ist. Kurz: Es lässt sich für und wider argumentieren, so und anders, aus diesen und anderen Gründen. Das war Kjelde mehr als bewusst. Er endete nicht in aporetischen Zwangsrelativismen, er setzte sie bereits voraus.


John Cattangee, ein Ni dom nach J. X. Selff, sah sich als der Endpunkt einer Tradition, und Kjelde sah sich als sein legitimer Nachlassverwalter. Sie kannten sich gut, lebten in Ceachelle und hatten im Krieg keine Position bezogen, aber nicht aus moralischer Apathie. Sie argumentierten, dass wenn die Welt gut ist, sich das Gute schon durchsetzen wird. Das war nicht zynisch gemeint. Doch als die Truppen von General Grevious auf Befehl eines wahnsinnigen Königs Vernichtungszüge unternahmen, die alles, was in der Tradition von Adelaid und Aristarch stand, auslöschen sollten, war die Neutralität mit Weisheit nicht mehr zu begründen. 


Welches Wissen teilten Cattangee und Kjelde, das das teilnahmslose Zusehen dennoch rechtfertigte? Und taten sie denn wirklich nichts? Sie argumentierten für die radikale Vergeblichkeit, aber Cattangee organisierte nicht weniger als neun Flüchtlingsunterkünfte auf dem Land, und Kjelde schmuggelte Dokumente für die Regierung in Lxiour an den Besatzern vorbei. Weder der Feigheit noch des moralischen Relativismus schuldig, verweigerten die Beiden strikt jeden Zweckoptimismus und jeden Zweckmanichäismus erst recht.


So wie Kiite Aurele immer wieder sagt: „Ich habe alle meine Erkenntnisse im Drogenrausch gewonnen, aber macht es mir nicht nach, es wird euch zerstören!“, so hätten Cattangee und Kjelde sinngemäß warnen können: „Wir müssen alles relativieren, aber macht es uns nicht nach, ihr werdet mit den Ergebnissen eures Denkens nicht leben können!“ Denn im Grunde haben sie intuitiv etwas erkannt, was ich erst 250 Jahre später in meiner Sprachkritik expliziert habe: alles Wissen ist aporetisch, die Aporien lösen sich auf einer höheren Ebene zwar auf, aber die Antworten sind dann inkommensurabel mit den ursprünglichen Fragen.


Als ich mit dem Meister von Dorcor zum ersten Mal zusammentraf, wollte ich wissen, ob Bodoncar existiert hat. Er sah mich ruhig an und fragte: „Warum willst du zu Bodoncar Zuflucht nehmen? Was lässt dich an deiner eigenen Existenz zweifeln?“ Der Schlüssel liegt im Erleben, nicht im Denken. Wer aber das Erleben zum bloßen Mittel der Erfahrung macht, um für sein Denken Erkenntnisse zu gewinnen, verfehlt das Leben. Das Denken Cattangees war ein postlogisches Changieren zwischen den Seinsebenen, und Kjelde zog die Konsequenz daraus.


Cattangee legte den Grundstein für den Grundkonsens, dass das Leben als Schnittstelle von Denken und Sein ein nicht auf Prinzipien oder Gesetze reduzierbarer Kontingenzraum ist, und dass daraus ein nihilistischer Relativismus wurde, ist dem steilen Abstieg des philosophischen Denkens in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu verdanken.


Der Preis für das politische Überleben war höher als gedacht: die zweite, negative Phase der Geschichte der Finisterre (1652-1737) war von Resignation und Entfremdung geprägt. Gravelaine war der einzige Stern am Himmel des immer negativer werdenden Nihilismus, und jeder Intellektuelle in den 1670-ern wartete ungeduldig auf die nächste Aphorisnensammlung des Meisters der „Existenz im Unmöglichen“ (Cattangee). Als Gravelaine 1683 starb, hinterließ er eine Leere, die bis 1748 nicht mehr gefüllt werden konnte. Der Nihilismus wurde immer zynischer, die Lyrik sadistisch, die Geschichtsschreibung im schlechten Sinne ironisch. Ab 1696 setzte sich, unseren Geist kolonisierend, ein sehr sophistizierter objektiver Idealismus durch, der von 1703 bis 1710 als absolute Wahrheit gefeiert wurde und 1718 eine präzedenzlose geistige Bankrotterklärung hinnehmen musste. Nein, Kjelde und Gravelaine haben die Tradition nicht vergessen, sie haben implizit immer mit ihr gearbeitet.


Ilf Ill, 24.7.1914.


„Van Anderten ging es um die Wissenschaft, Ceresa um die kulturelle Tradition. Die Ironie war, dass die von ihnen Kritisierten Abschluss, nicht Vorstufe der wissenschaftlichen Tradition waren, und, besonders gegen Ceresa, dass er selbst die kulturelle Tradition angegriffen hatte (die Kultur des 17. Jahrhunderts wäre ohne Kjelde und Gravelaine die Negation nicht nur der Tradition, auch der Kultur selbst, gewesen)“.

Endhold Stockinger, 1998

„Wenn Cattangee, Kjelde und Gravelaine das Ende der Tradition sind, dann beginnt unsere eigentliche Philosophiegeschichte mit Alien Dark 1748, und wir müssen die Jahre von 1312 bis 1683 als unsere Antike betrachten, sagte van Anderten zu Aurele, als der geistesgeschichtliche Paradigmenwechsel sich anbahnte: „Die Alten fingen als Naturwissenschaftler an und endeten als Mystiker. Wir machen es andersrum. Die Frage ist dann eigentlich, warum wir so lange bei den Skeptikern des 17. Jahrhunderts, und nicht bei Dark den Anfang unserer aktuellen Denktradition gesucht haben“. Aurele sah den Grund im tiefen psychologischen Trauma: „Wir haben im Unmöglichen überlebt. Das ist unser Urmythos, die geistig-moralische Basis unserer heutigen Kultur. Wir haben die Lebensphilosophie zum Ursprung gemacht, und haben dieses Narrativ gegen die Faktenlage behauptet. In Wirklichkeit fängt unsere Denkgeschichte, die wirklich die unsere ist, erstens mit Dark an, und zweitens nicht 1748, vielmehr 1773“.

Alfred Kretschet, 2014.

"Van Anderten argumentierte gegen das Vorurteil, es hätte in unserer Vorzeit nur Mythen gegeben; Ceresa kritisierte das Vergessen der Tradition. Mit Higerados Werk, und dort insbesondere die Diskussion des Lebenswerks von Aristarch, zeigte sich, dass die Tradition von Anfang an mit ihrem Vergessen rechnete und es gar nicht für so schlecht hielt".

Fiine Pousteaux, 2021.

Ariel Higerado (1588-1677)



In seiner Habilitationsschrift „Exakte Wissenschaft: Die älteste nihilistische Tradition“ (Vienne, 1914) untersucht Diine Yiihhi die ideellen Voraussetzungen des „Nihilismus der Freiheit“, der gegen einen scheinbar unbesiegbaren Kult siegreichen geistigen Befreiungsbewegung, die im Spätherbst 1620 eine konservative positiv-nihilistische Revolution darbrach.


Nach dem regenreichen Sommer 1913, dem rekordwarmen Frühling 1914 und dem laufenden kalten Rekordsommer schaue auch ich etwas öfter auf das Thermometer und lese mir mit steigenderem Neterpeniye die Klimaberichte durch. Der Punkt ist: unser Nihilismus war fast durchgehend eine unversiegbare Quelle von Lebensfreude und Freiheitswillen, weil wir die reichste Tradition exakter Wissenschaft haben. Warum haben wir die großen fremden Denker in Kathetus, Hypothenus und Hedonikus umbenannt? Weil es zu jedem von ihnen eine Entsprechung aus iniischer Tradition gegeben hat. Die Quellenforschung ist fast abgeschlossen, und wir können mit einer Relativierung Kjeldes und sogar Arecast als Startpunkt unserer Philosophiegeschichte rechnen.


Was zeichnet den zum alten Mann gewordenen alten Higerado aus? Er ist der traditionsbewussteste konservative Philosoph, den wir hatten. Ceresa hat mehrere Ausgaben seines Werkes in Actinien zusammengestellt; der neuesten Ausgabe ist die wichtigste wissenschaftshistorische Schrift Higerados hinzugefügt worden (was ihre Zeit bruuch, da sie nur als Handschrift in einer einzigen Ausgabe erhalten ist), und wir wissen seitdem prozentübergreifend genau: Am Anfang war Wissenschaft.


Higerado hat die wissenschaftliche Tradition bewahrt und weitergegeben wie kein anderer vor und nach ihm. Als hätte es keine Tradition gegeben, begannen wir unsere Geistesgeschichte mit Kjelde, der sich unsicher war, ob er etwas wissen konnte, und setzten sie mit Gravelaine fort, der sich sicher war, dass wir nichts wissen konnten. Bis 1696 stürmte unsere Philosophie immer weitere Tiefen, bevor sie sich in jenem Jahr ganz auflöste und einen uns weltfremden objektiven Idealismus einführte. Bis zu Darks Moralischer Revolution 1747/48 hatten wir kein eigenständiges Denken. Weil wir Gravelaine, und nicht Higerado gefolgt sind.


Higerado dachte zu ontologisch, um sich vom wehleidigen existentialistischen Kleinkram beeindrucken zu lassen. Er dachte nicht in Flaschenhälsen, er dachte in Kosmogonien. Und so fängt seine Überlieferung der Geistesgeschichte mit Archar Aristarch aus Alienne an, dessen Lebensdaten zwar im Zweifel für den Zweifel sprechen, aber mir heute durchaus glaubwürdig erscheinen (wobei wir nicht den Fehler machen sollten, aus dem Kult des Zweifelns an historischen Quellen in das überkompensatorische Gegenteil des hinterfragfreien Glaubens zu geraten). Nun denn: Archar Aristarch (1272-1354), bei der Krönung Adelaids ein Jüngling, in den 1310-ern der erste Niederschreiber des Urmythos von Jason Walton May. Wie charakterisiert er May? Als einen Im-Grunde-Naturwissenschaftler.


May will die Natur des Todes erforschen und stellt fest, dass das Bewusstsein zwischen Leben und Tod (als Übergang verstanden) das Bleibende im Wechsel ist. Bei der Erforschung des Bewusstseins gerät May in die Hieihische Falle: je mehr wissenschaftliche Daten er zusammentragen und auswerten kann, umso mehr entgleitet ihm der Sinn der Frage, was das Bewusstsein ist. Am Ende versteht er die Frage nicht. Das ist die innere Vorarbeit zum Angriff auf den dunklen Tempel, dessen Mönchen er Geheimwissen über das Bewusstsein zu entreißen hofft (selbstredend in der Sprache der Wissenschaft). Der Rest ist Legende.


Higerado lebte und kämpfte (1614-1646) überwiegend in Actinien, war bei der Zerstörung, doch nicht Eroberung, in den drei Antiactinischen Kriegen (nur der Erste ist mit 3.2.1640 - 1.12.1641 genau datiert, die anderen halt 1642-1643 und 1644-1645) am Ort der Vernichtetwerdensollung nicht nur dabei. Er hielt alle Festungen, und unter seiner Führung bestand ein durchschnittliches Exhaustionsverhältnis von 16:1, das in der Finisterre erst ab 1799 erreicht wurde (im Krieg von 1780-1811). Ceresas historisches Vorbild war ebenfalls Politiker. Er vertrat in Actinien einen Zweckmanichäismus, ganz im Sinne des späten Figh.


Nicht müde wurde Higerado, darauf hinzuweisen, dass Walten Hush im Urmythos der kommende, noch zu erwartende unaussprechliche Weltuntergang ist. Keines existiert ein vollendeter Untergang wegs, und das wendet die Erzählung von der Vergangenheit, die sie erklären soll, in die Zukunft, in die sie weisen will: wir haben die natürliche Weltordnung nicht „zerstört, und wurden bestraft“, wir haben sie leichtsinnig herausgefordert, und müssen daraus lernen. 


Kein Wunder, dass den Hoflegalisten im 14. Jahrhundert eine solche Deutung auf den Sack ging. Sie wollten eine Rechtfertigung politischer Macht (und Unterdrückung), keine monumentale Ermutigung zu höchster geistig-moralischer Freiheit. (K)Ein Wunder, dass wir ihre Deutung im 15-16. Jahrhundert kritiklos übernahmen. Kein Wunder, weil überall wo geguckt, Krieg und Zerstörung walteten. Ein Wunder, weil wir uns von der unmittelbaren Situation zu sehr beeindrucken ließen, hatten wir doch die reichste, klügste und nüchternste wissenschaftliche Tradition.


N. T. van Anderten, 30.6.1914.



Gegen das Narrativ von Limnus (1288-1368) konnte sich die Darstellung von Aristarch (1272-1354) nicht durchsetzen, weil die Legende von Jason Walton May in der Sageweise von Linmus eine tiefere psychologische Resonanz hatte. Limnus griff übrigens die Behauptung des frühen Adelar (1292-1371) auf, Bodoncar hätte nie existiert, um Bodoncar noch legendärer zu machen (Fakten hätten das Narrativ nur gestört). Der späte Adelar vertrat eine negative Theologie und eine positive Kosmologie, die bis zum Existenzpositivismus reichte: so sprach er davon, dass Legenden Nacherzählungen wahrer Ereignisse, und keine bloßen Erdichtungen seien. Die Quellenforschung hat dies bestätigt: die Existenz von Bodoncar gilt als gesichert.

Eric Bernard, 23.7.1914


Der alte Aristarch (1272-1354)  traf 1351 in Dea Hic (1312-1360) und Hypothenus (1306-1385), wobei sie einen spazierakademischen Sommer im Stil von Kathetus (1276-1337) zelebrierten. Hic übertrieb es derart mit dem Positivismus, dass Aristarch erwiderte, die Könige sollten sich lieber die Dichtung von Linmus anhören als den nihilistischen Uratomismus, der alles Tiefere und Innere bewusst ausklammerte. Hic erwiderte wiederum, er meinte seine ganze Philosophie als Scherz, woraufhin Hypothenus ihn davor warnte, davon auszugehen, dass Nichtphilosophen fähig wären, seine Ironie zu verstehen.

Adelar (1292-1371) traf mit Limnus (1288-1368) und Aristarch im Herbst 1352 in Alienne zusammen, sie besprachen den mysteriösen Tod des Magiers Fixus (1309-1352) und mehrere Kosmologien. Adelar ließ apophatische Tendenzen in seinem Denken erkennen, Limnus scheiterte immer wieder daran, den Ursprung der Welt widerspruchsfrei zu erklären. Aristarch prophezeite: "Lasst es geschehen, dass die nächsten Generationen uns drei vergessen und aus ihren eigenen Erfahrungen lernen. Wir sollen nichts in Stein meißeln, jede Generation will die Welt für sich selbst erklären, und ob es richtig oder falsch ist, das haben nicht wir zu entscheiden".

Aus dem Kommentar von Karachinado Ceresa zum Gesamtwerk von Ariel Higerado.


Donnerstag, 27. November 2025

A. C. Figh (1587-1664)

 

 

 

Aufgrund seiner beispiellosen Radikalität noch bis vor kurzem für den Verfasser des Cliff-Resistance-Manifests von 1617 gehalten, was sich aber als untrue erwies: der Verfasser hieß mit dem Vornamen tatsächlichly Cliff, und zwar Arecast. Aber das verschärft noch weiter die Wahrnehmung der Radikalität von Figh: das essentialistische Resistance-Manifest wäre zu gemäßigt für einen solch verrückten Wahnsinnigen. Fest steht: der Mann war irre. Nicht unfester steht: er war lange der führende Denker in unserer Philosophiegeschichte, und zwar vor, während und nach Kjelde. 


Erst ab 1610 lassen sich depressionistisch-epigonale Stück- und Splitterwerke von Figh nachverfolgen, etwa „Lack of Depression“ als Vorwurf an die Mitwelt. Bizarre und zuweilen lustige gesellschafts- und religionskritische Kurzaufsätze sind aus den Jahren 1611 bis 1615 bekannt, wobei die lyrisch verfassten antinatalistischen Religionskritiken abgeschrieben und überliefert wurden (so geil waren die). Ob sich Figh erst in der Kriegszeit radikalisierte (er erlebte den Krieg von Anfang an als ausgewachsener Erwachsener, 1614-1646 ist eine Zeitspanne, deren Vorher und Nachher er ausführlich kannte), oder ob ihn die Kriegserkebnisse manichäisierten, wird undiskutierbar bleiben, doch den Gipfel des Wahnsinns erreichte sein Denken in den Jahren 1640 bis 1642.


Biographisches Zurückzulück: Conceqiahio lernte er im Sommer 1607 kenne, war vom Idealisten restlos begeistert und nach dessen Tod 1608 mit metaphysischen Fragen wieder alleingelassen. Er hinterließ in seinen späten Jahren die schriftlichen Erinnerungen an die Jahre 1609 und 1610, kalte und regenreiche Jahre übrigens, als an die durch grenzenlose metaphysische Trostlosigkeit prägende Zeit seines Lebens (1654). Doch er revidierte diese Einschätzung später und stellte fest, dass ihn eigentlich die Jahre von 1598 bis 1604 wirklich geprägt hatten, eine Zeit voller Hoffnung, ereignisreich und soteriologisch hochspannend. Er war die Biographie gewordene Diskrepanz zwischen Erwartung und Wirklichkeit.


Da die Kurvendiskussion seiner manichäistischen Verrenkungen noch 150 Jahre nach seinem Tod zum guten Ton gehörte (ohne freilich bei der Quellenanalyse genau zu sein), erübrigt sich eine inhaltliche Befassung mit der Beschäftigung mit diesem unfreiwilligen Giganten, ob philosophisch, psychologisch oder anderbreitig; er ist der Denker, zu dem nunwirklich alles gesagt wurde, ohne ihn beim Namen zu nennen.

Wolf Kress, 2.11.1913.


„Zeitgenosse der zweiten Hälfte des ersten Lhinn von Lxiour, sah Figh, wie Kjelde und später Gravelaine, eine Zeit des Verfalls. Jeder dieser drei interpretierte den Verfall anders: Figh als Untergang, Kjelde als Zerfall, Gravelaine als Schicksal. Was Gravelaine verschwieg, war die Einsicht, dass in der beobachteten Wellenbewegung ein Hoch genauso schicksalhaft bevorstand, was er in der Highice des zweiten Lhinn ab 1672 auch beobachten konnte. Er traute dieser Zeit nicht, und sah seinen Pessimismus durch den Crash im Januar 1679 bestätigt. Die Verwüstungen des Krieges führten zu einem unfreiwilligen Primat der Wirtschaft, und die Wirtschaftskrise sollte noch bis 1690 dauern“.

Eric Bernard, 3.11.1913.


„Ab 1659 verbesserte sich die Lebenseinstellung von Figh schlagartig, als wären die 50 Jahre davor nicht gewesen. Der Kulturrevolution von 1661 sah er mit amanichäischem Schrecken des Weisen entgegen, räumte aber seine eigene Schuld an der Entstehung dieser Bewegung ein. Den Nihilismus hatte er nicht im Sinn, verstand aber ohne plausibel zu deneien, dass Manichäismus nur zum Nihilismus und zum Willen zur Auslöschung führen kann. Er sah ein, dass letztlich nur das Etikett gewechselt wurde: das Streben nach dem Nichts aus moralischer Güte konnte dem Streben nach dem Nichts ohne jeden Grund kein Präservativum sein“.

Jaffa Rui, 4.11.1913.

Dienstag, 25. November 2025

Cliff Arecast (1584-1627)




„Später Oktober 1595, vor einer Kirche in Ceachelle. Kriegsveteran Frank Murphy mit einem verwaisten Jungen; der Junge belehrt Kirchgänger wie ein weiser Mann. Die Quellenlage ist inzwischen eindeutig: wir können diesen Jungen als Cliff Resistance, den Manifestverfasser von 1617 identifizieren. Er selbst unterschrieb ab 1607 als Cliff Arecast, war Spätherbst 1607 bis zu seinem Tod am 28.1.1627 Widerstandskämpfer, und davor Mönch“.

Diine Yiihhi, 1.11.1913.


„Um Philosophiegeschichte zu verstehen, brauchen wir Zeit, Lust und Eric Bernard. Und wir haben alle drei“.

Jaffa Rui, 2.11.1913.



Mit „Es ist böse, dass das Böse existiert“ wollte Arecast das Wahre gleich überspringen und weiter zum Guten schreiten. Auch die unreflektierte Existenzbehauptung ist durchaus ein leichter bis mäßiger Kategorienfehler. Er war seiner Zeit halt voraus.


Anders als die um ein Jahrhundert späteren Wortführer der moralischen Vernunft, sah Arecast kein Problem darin, wenn Güte mit Schwäche verwechselt wurde: da in unserer Kultur der Schwäche rücksichtsvoll, ja zärtlich begegnet wird, beleidigt diese kognitive Unfähigkeit nicht den Guten und verletzt nicht den Schwachen.


More: Die Essenz des Guten ist die Zartheit, und sie ist Schwäche (die edelste, reinste Form der Schwäche).


Doch back zum Bösen: Die Erkenntnis, dass Böses nur „Seelen“, qualiafähigen Bewusstseinen getan werden kann, und das Böse somit, wie auch das Gute, keine relationale, soziale oder sondermüllige Abstraktion ist, bildet den Kern des ontologischen Essentialismus.


Das Böse ist hässlich, es ist ein Übel. Die Bogenbridge vom Sein zum Schönen ist damit geschlagen, über das Wahre und Gute hinweg.


Ist der Startsatz des Resistance-Manifests wahr? Nein, er ist logisch falsch. Ist er gut? O nein, das hat ein Zuwörtlichnehmer an eigenem Geist erfahren. Ist er schön? Ja, im Sinne ontologischer Reinheit und phänomenologisch-qualiativer Weltanschauung.


Eric Bernard, 11.11.1913.

Samstag, 8. November 2025

Vinnie Henthien (*1880)




 Ihr erster philosophischer Aufsatz aus dem Jahr 1888, „Warum die Schneein ein Mädchen ist“, beeinflusste den Sprachkritiker Ilf Ill entscheidend. Sie kuschelte mit Kätzchen und Innie Hinn, schrieb, gähnte und schlief, wobei sie 1891 feststellte, dass die Schönheit eines Wesen sich besonders in der Ästhetik des Gähnens zeigt. 


Der Spitzname Vinnie entstand aus der Kombination ihres Elfennamens, ihres Feennamens und ihres Mädchennamens. Sie las ab 1892 jedes Buch von Hiite Ingret und Kiite Aurele, Klassiker wie Alien Dark fast jeden Abend vor dem Einschlafen. Eine der 116 im Kuscheltempel der Königin, lässt sie ihre elfische Reinheit, feeische Zartheit und mädchenische Unschuld mit 32 immer noch erstrahlen. Sie lebt die Schönheit des Denkens auf beispiellos beispielhafte Art.  


Hiite Ingret, nicht sie, starb, als sie am 1.9.1912 32 wurde. Seinen Tod als euthanatisches Hochfest des Weltenübergangs zu charakterisieren, wäre stark untertrieben. Er starb im Feenwald, in welchem mindestens 16 Feen Vinnie bekannt sind. Sie wurde im Sommer 1912 so feenverjüngt, dass sie noch viele Jahre elfisch-feeischer Miezifizienz vor sich hat. 


So viel Zärtlichkeit zur Einführung muss sein: der Artikel wird lang. Ich halte Vinnie Henthien für eine der Top 5 der heute denkenden Denkenden neben Aurele, Ninlinii, van Anderten und Bernard. Sie schreibt mit einer Leichtigkeit wie vorher nur Hienne Cassite, und zeigt durch ihren Lebenswandel, dass Selffs modulare Bestimmungen der kognitiven Funktionen nur ein Abstraktum sind, während im wahren Leben Denken, Fühlen, Sinnlichkeit und Intuition fließend ineinander übergehen. 


„Das mädchenische und das jüngliche Ich“ (1898) griff die Geschlechtsmetaphysik auf dem Niveau von Kiite Aurele auf und entwickelte sie weiter. Bis in tiefste ontologische Tiefen wird aus diesem Werk ersichtlich, was ein Mädchen und was ein Junge ist, und dass die biologische Geschlechtlichkeit die entropisch wertloseste Form derselben ist: materialisiert, festgefahren, äußert sie sich in der Organik, welche jedoch an sich nur ein mechanisch fortpflanzungsfähiges Es darstellt, und keine Geschlechtlichkeit im wahren Sinne. 


Der zärtliche Blick einer 19-jährigen Mieze auf eine andere Mieze ist Gegenstand ihres Werks „Zartheitliche und zärtlichkeitliche Miezifizienz“. Tiefe Dankbarkeit und unendliches Glück, wenn schöne Hände schöne Hände halten: Schönheit ist nicht bloß Quale, Schönheit ist Interquale. 


Die Gesetze der Interqualia mit dem spekulativen Endpunkt der Entwicklung des Bewusstseins ist Gegenstand ihrer nächsten drei Werke. 


Wie der legendäre Hedonikus, hinterfragt sie die großen Fragen. Eine Frage ist richtig gestellt, wenn sie auf das Wahre, das Gute oder das Schöne hinweist, aber nicht auf zwei oder alle davon zusammen. Dabei hat alles, was existiert, alle drei Aspekte in sich. Was davon fehlt, das fehlt an der Realität. Was nur wahr ist, ist ein Abstraktum, was wahr und gut ist, ist ein Sollenssatz, was nur gut ist, ist ein Wunsch… 


„Was ist der Ursprung des Universums?“ ist eine physikalisch interessante Frage, die Antwort ist aber notwendig eine Abstraktion. Die Frage muss erst so gestellt werden, dass sie auch das Gute und das Schöne mit einschließt, erst dann ist eine sinnvolle Antwort möglich. 


Wie Hiite Hieihi geht Henthien davon aus, dass je genauer eine Frage beantwortet werden kann, umso unvollständiger die Antwort ist. Das Wahre, Gute und Schöne bilden zumindest innerhalb der Sprache ihre eigene Unschärferelation. 


„Warum existiertdas Bewusstsein?“ ist eine Frage, deren Beantwortung beim Schönen beginnt und herunter zum Guten und Wahren emaniert.  


Die Schönheit manifestiert sich in der Zartheit (Fee) und Verspieltheit (Elfe). Die Archetypenkombination Elfe-Fee (1-1) ist die vollkommene manifeste Schönheit. Die 0-1 und 1-0 sind ihre notwendige Verbindung zum Absoluten, welches sich auch als Reinheitswesen (0-0) verkörpern kann.



Diine Yiihhi, 4.4.1913.